Die Gemeinde Dierikon liegt nordöstlich von Luzern im Rontal zwischen Ebikon und Root. Von der Stadt Luzern bis nach Root breitet sich ein nahezu durchgehender Neubauteppich durch das Rontal aus. Am Rande dieser Agglomeration liegt anachronistisch anmutend, dicht an den Hangfuss der südlichen Talseite angelehnt, der intakte bäuerliche Dorfkern von Dierikon. Das Grundstück befindet sich nahe dem historischen Dorfkern und der Schule in Nordwesthanglage. Drei unterschiedliche Bebauungsstrukturen prägen den Ort. Diese sind jeweils differenziert, der Lage entsprechend ausgerichtet. Die drei Neubauten nehmen räumlich Bezug auf die Punkthäuser im Südwesten des Areals und führen die qualitativen Aussenraumabfolgen und die charakteristischen Formensprache der Nachbarschaft weiter. Die drei Neubauten sind versetzt zueinander an der Hangkante positioniert, was interessante Freiräume an den Rändern der Parzelle sowie eine ausgeprägte Quertransparenz zur Folge hat. Eine spannungsvolle Komposition mit qualitativen Durchblicken und Ausblicken sowie ein generell offenes Siedlungsmuster wird erreicht. Eine freie Mitte wird formuliert und bildet das neue Zentrum des Quartiers. Der relativ gleichmässigen Hangneigung des gewachsenen Terrains wird mit einem dem Terrain folgenden Bautyp begegnet. Das Bauen am Hang wird mit einem spezifischen Grundrisssystem thematisiert. Die Neubauten werden in konventioneller Massivbauweise erstellt und mit einem Zweischalenmauerwerk umhüllt. Das wesentliche Merkmal der äusseren Erscheinung bildet die elegante Formensprache der Bauten und die filigrane Tektonik der eingesetzten Materialien und Oberflächen.
Bauart: Neubau
Nutzung: Wohnen, 51 Einheiten
Standort: Zentralstrasse 19a, 19b und 19c, 6036 Dierikon
Studienauftrag: 2017, 1. Rang
Bauzeit: 2018 bis 2020
Bauherrschaft: Konkordia AG, Luzern
Landschaftsarchitekten: atelier tp, Rapperswil
Bilder: Roger Frei, Zürich