Rütterareal St. Erhard

Die zukünftige Entwicklung des Rütterareals in St. Erhard ist für die Gemeinde von grosser Bedeutung. Sowohl die zentrale Lage und die Abmessungen der relevanten Grundstücke als auch die geschichtliche Vergangenheit des Ortes mit den bestehenden historischen Bauten bieten eine vermutlich einmalige Gelegenheit die Ortskernentwicklung nachhaltig zu prägen. Drei Neubauten im südlichen Bereich des Areals bilden zusammen mit den bestehenden historischen Bauten ein städtebaulich glaubwürdiges Ensemble und verdichten den Ortskern massvoll. Ein eigentlicher Ortskernbereich mit einem Dorfplatz wird geschaffen. Stimmungsvolle Zwischenräume mit städtischem Charakter sind die Folge dieser Disposition. Im Norden dieser Bautengruppe erheben sich zwei gegen Süden orientierte Wohnbauten welche den Lagequalitäten entsprechend positioniert sind. Gleichzeitig nimmt das Gebäudepaar eine ortsbaulich vermittelnde Rolle ein und vermag die Bautengruppe um den Ortskern mit der angrenzende Wohnüberbauung Hinterdorf zu verbinden. Die Konzeption der gegen Süden orientierten Gebäudepaare lässt sich im Hinblick auf den erweiterten Betrachtungsperimeter glaubwürdig und massvoll fortsetzen. Die archetypischen Grundformen der Baukörper bilden die Grundlage einer unspektakulären, stimmigen Gestaltung des Ortes und nehmen Bezug auf die gebaute Umgebung. Flach geneigte Satteldächer aus Kupfer bedecken die mit massivem Mauerwerk konstruierten Bauten. Hochliegende Maueröffnungen strukturieren die geschlämmten Kalksandsteinoberflächen. Klassische Bauelemente wie die seitlichen Kamine oder die pragmatisch angeordneten Vordächer schmücken die Bauten zurückhaltend. Die Gestaltung der Bauten erinnert subtil an die historische Geschichte des Ortes.

Bauart: Neubau
Nutzung: Wohnen
Standort: Kantonsstrasse 1, 6212 St. Erhard
Studienauftrag: 2014
Bauherrschaft: Bernhard Rütter, Luzern
Landschaftsarchitekt: freiraumarchitektur gmbh, Luzern